Häufig gestellte Fragen über Beziehungsangst (ängstliche & vermeidende Bindungsstile)

Janett Menzel begleitet seit 2018 als therapierte Ängstlich-Vermeidende stark verwundete Menschen mit Beziehungsangst sowie ihre ratlosen PartnerInnen raus aus dem emotionalen Spannungsfeld, hin zu mehr Gegenseitigkeit und gesunden Umgangsformen, ohne aus alten Wunden zu handeln oder neue Wunden zuzufügen.

Mit Interviews, Zitaten und Nennungen in deutscher, österreichischer und anderer Länderpresse bis hin zu Artikeln in Wikipedia, Die Welt, myself, taz, Brigitte und mehr gilt sie als eine der ehrlichsten Stimmen und Brücken für betroffene Paare.

Sie ist Autorin von 15 Büchern und Host des Podcasts „Bevor du mich willst“: Über Beziehungsangst & andere missliche Bindungsdynamiken. Du findest ihn u. a. auf Spotify, Amazon Music, Apple Podcasts, Deezer & Co.

Bindungsstile: Wie du erkennst, womit du es zu tun hast

aka Bevor wir beginnen bzw. falls du es nicht bereits weißt

Die meisten halten Menschen, ob weiblich oder männlich oder divers, die keine Beziehung wollen oder aber nicht dieselbe Sprache der Liebe besitzen (Qualitätszeit, anerkennende Worte, Geschenke, Nähe/Intimität oder Taten/Unterstützung) aufgrund der oberflächlichen und opportunistischen Darstellung dieses Themas im Internet für vermeidend.

Es gibt 4 Bindungsstile:

  1. den gesunden Bindungsstil
  2. unsicher-ambivalenten Stil (allgemein genannt „Verlustängstler“)
  3. den desorganisierten Stil (auch genannt „ängstlich-vermeidend“, weil es die Mischung ist aus Stil 2 und 4)
  4. den gleichgültig-vermeidenden Stil (aka reine Vermeidung ohne verlustängstliche Anteile).

Laut Forschung treffen rund 50 % aller Gesund-Gebundenen (Stil 1) auf die übrigen Stile (2-4). Das gilt als normal und zieht keine Interpretation oder Pathologie nach sich.

Zudem ist bekannt und anerkannt, dass Stile 2-4 erstaunlich oft auf entweder a) ihre Pendants treffen oder b) jemanden mit unterdrückten Anteilen oder c) jemanden mit dominanten Anteilen anziehen (und anziehend finden). So ergibt sich dann der sogenannte „ängstliche-vermeidende Tanz“ (nicht zu verwechseln mit dem Stil 3). Gemeint ist das HIN UND HER zwischen Menschen mit einerseits ängstlichen und andererseits vermeidenden Tendenzen, gleich, ob beide Anteile im System anwesend (Stil 3) sind oder nur eine Seite (Stil 2 oder 4).

Gesunder Bindungsstil:

Ein gesunder Bindungsstil zeichnet sich durch ein sicheres, stabiles Vertrauen in Beziehungen aus. Individuen mit einem sicheren Bindungsstil sind in der Lage, 1) Nähe zuzulassen, 2) ihre Bedürfnisse offen und ehrlich zu kommunizieren sowie gleichzeitig 3) die Unabhängigkeit und Autonomie ihres Partners zu respektieren. Sie reagieren 4) flexibel auf Beziehungsveränderungen (vertrauen und bleiben trotz zeitweiser Herausforderungen) und 5) gehen konfliktlösende Gespräche ein, ohne Ängste oder Überforderung zu erleben.

Unsicher-ambivalenter Stil:

Der unsicher-ambivalente Bindungsstil ist geprägt von intensiven emotionalen Schwankungen und einem starken Bedürfnis nach Bestätigung. Individuen mit diesem Stil erleben oft Angst vor Ablehnung und Unsicherheit in der Partnerschaft. Sie neigen zu (Co-)Abhängigkeit und einer übermäßigen Suche nach emotionaler und körperlicher Nähe, was zu einer verzerrten Wahrnehmung von Beziehungssicherheit führen kann. Diese Menschen haben ergo häufig Schwierigkeiten, ihre Bedürfnisse angemessen zu kommunizieren und fühlen sich stark auf die Reaktionen ihres Partners angewiesen.

Ängstlich-vermeidender (desorganisierter) Stil:

Der ängstlich-vermeidende Bindungsstil kombiniert eine starke Sehnsucht nach Nähe mit der gleichzeitigen Angst vor dem Verlassenwerden oder emotionaler Verletzung. Diese Menschen haben übermäßig oft traumatische Erfahrungen in der Vergangenheit gemacht, die sie in ihrer Bindungsfähigkeit blockieren. Sie können sich selbst sabotieren, indem sie sich entweder übermäßig zurückziehen oder in intensive, chaotische Beziehungsmuster verfallen. Sie sind in einem inneren Konflikt zwischen dem Wunsch nach Nähe und der Angst vor emotionaler Abhängigkeit gefangen.

Gleichgültig-vermeidender Stil: 

Der gleichgültig-vermeidende Bindungsstil zeichnet sich durch eine starke Tendenz zur emotionalen Distanzierung und Unabhängigkeit aus. Individuen mit diesem Stil vermeiden enge Bindungen und emotionalen Austausch, da sie Angst vor Überwältigung und Verletzlichkeit haben. Sie minimieren ihre emotionale Beteiligung und neigen dazu, ihre Bedürfnisse zu unterdrücken, um nicht als abhängig oder verletzlich wahrgenommen zu werden. Diese Personen haben Schwierigkeiten, ihre Gefühle auszudrücken, und tendieren dazu, Konflikte zu meiden und/oder sich innerlich von der Beziehung zu distanzieren.

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Häufig gestellte Fragen über Beziehungsangst

Kann man mit Menschen, die Bindungsangst haben, wirklich eine gute und glückliche Beziehung führen?

Ja, es ist durchaus möglich, mit bindungsängstlichen Menschen eine gute und glückliche Beziehung zu führen. Es erfordert jedoch ein 1) tiefes Verständnis, 2) Geduld und 3) eine aktive Auseinandersetzung mit den zugrunde liegenden emotionalen Blockaden — von beiden Seiten. Bindungsangst, insbesondere in Form von vermeidender Bindungsstile, stammt aus frühen Verletzungen oder traumatischen Erfahrungen, die das Vertrauen in enge Bindungen erschwert haben. Es ist nicht immer einfach, solche Ängste zu überwinden, aber definitiv möglich, wenn beide Partner bereit sind, an der Beziehung zu arbeiten.

Können Vermeider sich wirklich ändern?

Ja, Veränderungen sind möglich, aber sie geschehen nicht von heute auf morgen. Menschen mit Bindungsangst können lernen, ihre Ängste zu erkennen und zu verstehen, an den zugrunde liegenden Ursachen zu arbeiten und gesunde Bindungsmuster zu entwickeln – idealerweise in einer sicheren Umgebung. Das erfordert oft therapeutische Unterstützung, wie z. B. Einzel- oder Paartherapie, und die partnerschaftliche Bereitschaft, emotionale Intimität zuzulassen.

Wichtig ist, dass die Person mit Bindungsangst sich bewusst mit ihren Themen auseinandersetzt und bereit ist, neue Verhaltensweisen und Denkweisen zu erlernen. Das bedeutet, dass die Beziehung nicht nur von einer Seite aus „repariert“ wird. Es erfordert aktive Beteiligung und Veränderung von beiden Partnern.

Janetts Rat: Stelle realistische Erwartungen an den Heilungsprozess. Es ist ein kontinuierlicher Weg und keine sofortige Lösung. Solange beide Partner geduldig sind und ein starkes Fundament aus Kommunikation, Verständnis und Unterstützung besitzen bzw. aufbauen, ist es sehr wohl möglich, eine erfüllende, glückliche Beziehung zu führen.

Woran erkenne ich, ob er/sie wirklich Bindungsangst hat?

Klassische Anzeichen sind diese:

Widerstand gegen Nähe: Man vermeidet emotionale Intimität und tiefere Gespräche.

Unabhängigkeit über alles: Man vermeidet Verpflichtungen und das „Festigen“ der Beziehung.

Widersprüchliches Verhalten: Man schwankt zwischen Nähe suchen und Rückzug.

Angst vor Ablehnung: Man reagiert übermäßig auf kleine Zeichen von Ablehnung oder Unsicherheit.

Schwierigkeiten in der Kommunikation: Man kann nicht über Gefühle oder Bedürfnisse sprechen.

Vermeidung von Konflikten: Man zieht sich zurück, anstatt Probleme zu lösen.

Kontrollbedürfnis: Man versucht, die Beziehung zu kontrollieren, um Unsicherheiten zu verstecken.

Flucht bei Ernsthaftigkeit: Man distanziert sich, wenn die Beziehung intensiver oder langfristiger wird.

Janetts Rat: Mach einen Bindungstest für deinen Partner/deine Partnerin. (Am Ende dieser Seite findest du einen.) Verstehe vor allem, dass Bindungsangst tief verwurzelt ist und überwiegend durch Traumata oder frühe Bindungserfahrungen geprägt wird. Geduld, offene und ehrliche Kommunikation und ggf. Unterstützung sind und bleiben der Weg, um daran zu arbeiten.

Verarscht er/sie mich nur oder meint er/sie es ernst?

Zuerst achte auf konsistentes Verhalten. Jemand, der es ernst meint, wird regelmäßiges und engagiertes Verhalten zeigen, selbst in schwierigen Zeiten. Er/Sie bleibt an deiner Seite, auch wenn es mal nicht so läuft. Im Gegensatz dazu ist ein Partner, der dich nur für seine eigenen Interessen ausnutzt, schnell und auffällig vermehrt unbeständig: Er/Sie schwankt zwischen Nähe und Distanz, hält sich nicht an Absprachen (falls er denn welche trifft, statt nur aus dem Nichts auf dich zuzukommen) und lässt dich im Unklaren.

Schau auch, wie er/sie über die Zukunft spricht. Meint die Person es ernst, wird sie über gemeinsame Zukunftspläne sprechen und konkrete Ziele formulieren. Du weißt, was er/sie sich wünschst, und die Person wird prüfen, ob euer beider Interessen matchen. Meidet er/sie jedoch Gespräche über die Zukunft oder zieht sich genau dann zurück, wenn es konkret wird, ist das ein deutliches Zeichen für Unverbindlichkeit und mögliche Spielchen. (Achtung hier bei Menschen mit vermeidenden Bindungsstilen: Viele scheuen sich, genau an diesen Punkt konkreter zu werden. Typische Themen sind Familienplanung, dich/ihn/sie jemand Wichtigen vorstellen, z. B. Freunde und Familie, Heirat, Zusammenziehen, gemeinsame Investitionen und Bankkonten. Im Kleinen zeigt sich das ebenso: Urlaube, gemeinsame Zeit an Feiertagen, Geburtstagen, Wochenenden.)

Auch die emotionale Verfügbarkeit ist ein entscheidender Faktor. Die Person meint es ernst, wenn sie über Gefühle spricht, Empathie und Interesse an deinen Lebensthemen und besonders auch Sorgen zeigt. Sie meint es nicht ernst, wenn sie Gespräche über tiefere Themen vermeidet oder dir emotional keinen Halt gibt. Das sind alles Zeichen dafür, dass er/sie nicht wirklich in die bzw. eine Beziehung investieren will.

Respekt und Verbindlichkeit sind also ausschlaggebend. Ein Partner mit ernsten Absichten engagiert sich, hält seine Versprechen, ist zuverlässig und respektiert deine Bedürfnisse. Jemand, der mit dir spielt, lässt dich warten, kommt mit vielen Ausreden und hält sich selten an Vereinbarungen.

Seine/Ihr Ex hat ihn/sie sehr verletzt, weshalb er/sie gerade keine Beziehung möchte. Soll ich Verständnis haben oder weitergehen?

Weiterzugehen ist nie einfach, besonders wenn du die Person wirklich liebst und als PartnerIn willst. Verständnis zu zeigen ist wichtig, aber du musst auch ehrlich zu dir selbst sein, was du brauchst und was dir wichtig ist. Wenn die Person verletzt wurde und gerade keine Beziehung möchte, respektiere das, aber setze auch klare Grenzen, um dich selbst zu schützen.

Es ist okay, Geduld zu haben, solange du nicht in einer Warteschleife feststeckst und deine eigenen Bedürfnisse ignorieren musst, um die Beziehung irgendwie gewinnen oder aufrechterhalten zu können.

Vielleicht gibt es einen Mittelweg: Zeig Verständnis UND achte darauf, dass du nicht deine eigenen Wünsche und Ziele aus den Augen verlierst.

Das ist nicht das erste Mal, dass ich emotional nicht verfügbare Männer/Frauen anziehe. Wieso ziehe ich Menschen mit so viel Angst an?

Wenn du immer wieder (mehr als 2 x) emotional unverfügbare Menschen anziehst, hast du ggf. tief verwurzelte Muster, die unbewusst in deiner Vergangenheit liegen. Meistens sind es ältere Wunden oder eigene Bindungsmuster, die sich wiederholen, weil sie dir vertraut sind, selbst wenn sie schmerzhaft sind. Es ist dein bekannter Schmerz, für den du jahrelang Zeit hattest, um eine ertragbare Kompensation zu finden und einzustudieren.

Hast du in der Vergangenheit emotionale Distanz oder Verletzungen erlebt, die du unbewusst mit Nähe und „Liebe“ verknüpfst? Diese wiederkehrenden Muster entstehen, wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse und Grenzen nicht richtig kennen oder durch negative Selbstüberzeugungen eingeschränkt sind.

Ein anderer Grund ist, dass du übermäßige Verantwortung für die emotionale Heilung deines Partners übernimmst und unbewusst nach Menschen suchst, die emotionale Unterstützung brauchen, weil es dir Sicherheit gibt, gebraucht zu werden. Das kann eine Art Rettungsinstinkt sein, der auf alte Erfahrungen zurückgeht, wo du dich wichtig und gebraucht gefühlt hast.

Der Schlüssel: Kläre deine Selbstwahrnehmung, setze dich mit deinen eigenen emotionalen Bedürfnissen auseinander und entwickele gesunde Bindungen, bei denen du dich selbst und deine Bedürfnisse ernst nehmen kannst.

Wir sind zusammen, aber so richtig verbunden und gesehen fühle ich mich nicht. Jedes Mal, wenn es um Zukunftspläne geht, zuckt er zurück.

Das Gefühl, nicht richtig verbunden oder gesehen zu werden, kann sehr schmerzhaft sein, besonders in einer Beziehung, in der du dich nach Nähe und Klarheit sehnst. Meine Klient:innen zeigen mir das jedes Mal aufs Neue. Hier ist das Ding: Wenn er sich bei Gesprächen über die Zukunft zurückzieht, ist das ein starkes Zeichen dafür, dass er emotionale Blockaden oder Angst vor Verpflichtungen hat, was häufig bei Menschen mit vermeidenden Bindungsstilen (desorganisierter Stil oder gleichgültig-vermeidender Stil) vorkommt. Diese Angst kann dazu führen, dass man sich emotional distanziert, um nicht 1) überfordert oder 2) verletzt zu werden.

Es ist ergo extrem wichtig, dass du 1) deine eigenen Bedürfnisse kennst, diese 2) klar kommunizierst und dabei 3)  ehrlich bleibst, was du dir für die Zukunft der Beziehung wünschst. Wenn du dich nicht gesehen oder verbunden fühlst, musst du ihm diese Gefühle mitteilen, ohne ihm die Verantwortung dafür zuzuschieben. Stattdessen finde heraus, ob er bereit ist, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen oder ob du dich weiterhin in einer Beziehung aufhältst, die dir nicht das gibt, was du brauchst.

Falls er weiterhin zurückweicht und sich nicht öffnen kann, deutet das darauf hin, dass er entweder 1) nicht bereit ist oder 2) nicht in der Lage, die emotionale Tiefe zu bieten, die du suchst. In diesem Fall entscheide, ob du in dieser Beziehung bleiben KANNST, oder ob du für dich selbst den Mut aufbringst, weiterzugehen, um nicht in einer unbefriedigenden Dynamik stecken zu bleiben.

Wenn ich meine Bedürfnisse und Grenzen äußere, reißt die Beziehung ab und er meldet sich tagelang nicht. Was soll ich tun?

Wenn du deine Bedürfnisse und Grenzen äußern musst und die Beziehung daraufhin in eine Krise gerät, zeigt das, dass er/sie Schwierigkeiten hat, mit Nähe und emotionaler Verantwortung umzugehen. Das ist leider typisch für Menschen mit einem vermeidenden Bindungsstil (Stil 3-4).

Was du tun kannst:

  1. Bleib bei dir selbst und deinen Bedürfnissen. Opfere nicht deine Grenzen für die Beziehung. Authentizität ist wichtiger, als das Aufrechterhalten einer Beziehung um jeden Preis.

  2. Gib ihm/ihr Zeit, aber warte nicht in Ungewissheit. Wenn er/sie tagelang nicht reagiert, kannst du den Raum geben, aber gleichzeitig auch klarmachen, dass du nicht in einer Beziehung bleiben kannst, die deine Bedürfnisse derart ignoriert. Deine Selbstachtung sollte immer an erster Stelle stehen. Janetts Rat: Du wirst erstaunt sein, wie Menschen, die so ein NEIN bekommen, reagieren. Denn oft denken Menschen wie du, dass ein solches STOPP gleich bedeutet: Trennung. Das stimmt so nicht. Meistens ist er der 1. Schritt zu einer neuen Art, den anderen zu erleben und zu respektieren.

  3. Überlege, ob du auf diese Dynamik weiterhin eingehen möchtest. Wenn diese Reaktionen wiederholt vorkommen, musst du dich fragen, ob du bereit bist, in jemandem zu investieren, der nicht bereit ist. Beziehungen basieren auf Gegenseitigkeit und Vertrauen und wenn das nicht da ist, überlege, wie du loslassen kannst.

Er/Sie vergleicht mich ständig mit dem/der Ex und sagt, dort hätte er/sie mehr Aufmerksamkeit, Komplimente und Wärme bekommen. Das verletzt mich. Was kann ich tun?

Wenn er/sie dich immer wieder mit dem/der Ex vergleicht, ist das ein Signal, dass man noch nicht emotional abgeschlossen hat. Es kann auch sein, dass dieser Vergleich genutzt wird, um Gefühle von Unzulänglichkeit oder Unsicherheit zu vermeiden. Das zeigt, dass in der Beziehung möglicherweise fehlende Klarheit oder Unsicherheit herrscht, was auf ungelöste emotionale Themen hinweist.

Für dich als Partner:in bedeutet das, dass du möglicherweise in die Rolle des „Ersatzes“ gedrängt wirst, was die emotionale Verbindung erschwert. Gleichzeitig kann es auch ein Spiegel sein, um zu prüfen, ob du in der Beziehung das bekommst, was du brauchst, und ob du selbst in gesunde emotionale Verfügbarkeit investierst.

Der Schlüssel hier ist, ehrlich über die dynamischen Spannungen zu sprechen. Setze den Raum für eine offene Diskussion, warum diese Vergleiche stattfinden und was sie für beide von euch bedeuten. Der Weg zur Lösung liegt meist darin, alte Wunden zu reflektieren und zu heilen, aber nicht in einer Beziehung, die ständig in der Vergangenheit lebt.

Ich habe anfangs JA gesagt zu etwas "Lockerem" und will nun etwas Festes. Was kann ich tun?

Das ist okay. Sag, was du brauchst: „Ich habe gemerkt, dass ich tiefere Gefühle entwickelt habe ODER mir mehr wünsche – eine festere Bindung wünsche.“ (FESTERE, nicht feste__!) Ohne Druck, einfach und deutlich. Erkläre nicht mehr als das. Wenn sie nicht dasselbe wollen, melde dich bei mir (Möglichkeiten am Ende der Seite).

Natürlich kann es immer sein, dass du für dich entscheiden musst (am besten vor dem Gespräch), ob du sonst weiterhin in dieser Dynamik bleibst oder nicht. Deine Bedürfnisse zählen. Bleib ehrlich.