Empathie: Wenn du Stress & Angst von anderen aufsaugst (mit Test)

Empathie ist die Fähigkeit, sich in die Gefühle anderer nicht nur hineinversetzen zu können, sondern sie auch nachempfinden zu können. Ich habe im Blog an der einen und anderen Stelle von der sogenannten induzierten Angst gesprochen. Induziert bedeutet “eingeflößt” und signalisiert, dass jemand Angst hat (und findet, dass du auch Angst haben solltest). Er nimmt daher seine Angst, merkt, dass er sie nicht haben will, abwehren will und sagt zum Beispiel:

  • “Pass auf dich auf! Da wurde letztens eine Frau verletzt!”
  • “Zieh’ dich warm an! Nicht, dass du krank wirst!”
  • “Fahr’ vorsichtig! Die Straßen sind sicher glatt!”
  • “Das kann st du doch nicht machen! Was ist, wenn …. passiert?”
  • “Da traust du dich aber was!”
  • “Lehn’ dich nicht zu weit aus dem Fenster!”

Das soll heißen, beispielsweise bei den ersten drei Sätzen, dass eine Mutter oder der Partner Angst hat, dass dir etwas geschehen könnte. Das ist nett gemeint. Bei den anderen Beispielen zeigt sich, dass sich jemand so etwas nie zutrauen würde, viel zu viel Angst hätte, dass er ein paar auf die Mütze bekäme.

Ob nun gut gemeint oder als Gleichstellungs-Opfer-Begehren: Induzierte Angst hat erst einmal wenig mit dir zu tun. Es ist klar ersichtlich, dass die Angst bei und in dem Kopf des Anderen ist. Und hier kommt Empathie mit ins Spiel. Wer schon immer “feinfühlig” war, sich gut in die Gefühle anderer Leute hineinversetzen konnte oder es so machen musste, es von Kindesbeinen auf lernte, dass sich Rücksichtnahme auf die Gefühle Anderer gehöre, der ist grundsätzlich empathisch/er und besitzt daher die Gabe, sich intuitiv und im Sinne des Anderen angemessen in das fremde Gefühl hineinversetzen.

 

Empathie, Stress und Angst

Mit Blick auf Stress und Angst heißt das, dass empathische Menschen sowohl fremde Sorgen und Ängste, als auch Sorgen, Selbstzweifel und Traurigkeit spüren. Mit viel Glück wissen sie sich davon abzugrenzen, um die fremden Gefühle ausschalten zu können. Doch die Wirklichkeit zeigt, dass es vielen Empathen anders geht. Viele können sich nicht oder nur schlecht abgrenzen und würden, insofern sie noch nicht mit ihrer Empathie umgehen können, glauben, dass es ihre eigenen Gefühle seien.

angst aufsaugenUnd damit auch ihre eigene Angst: Tatsächlich ist Empathie und Angst im Vergleich zu Angst vor der Angst (Panik) gar nicht so unähnlich. Bei Empathie und Angst könnte es sich auch um die eigene Angst vor den Gefühlen anderer handeln. Oder um die eigene Angst vor der fremden Angst (die man nicht spüren will). Ursache wäre dann eine mangelhafte Abgrenzung und fehlende Strategien zur Bewältigung oder ein Unwissen darüber, wer man selbst ist. Wer das nicht weiß, würde sich eher am Außen orientieren und Anderen und ihre Grenzen, Barrieren und Gefühlen Vorrang geben, um in dem Ganzen sich selbst zu suchen und zu finden.

Klingt eventuell ungewöhnlich, aber eigentlich dürfte das auf viele Menschen heute zutreffen. Einige sind zwar bereits aufgewacht und haben Job und Haus an den Nagel gehängt, um irgendwo durch die Welt zu kurven und ihr Ding zu machen. Aber den meisten geht es wohl so, dass sie versuchen, sich dem Normierten am Arbeitsplatz, dem Plan des Lebens für Familie und Materielles etc. anzupassen.

Durch simple psychologische Vorgänge, wie zum Beispiel die Identifikation mit einem Aggressor (z. B. unnette Arbeitgeber, unzufriedene Partner, herrschsüchtige Eltern) begeben sich Empathen oder Angstsensible auf dieselbe Ebene und vermeiden so das Ausbrechen von inneren Konflikten, die wiederum dazu führen würden, dass irgendwann auch im Außen der Sturm losgeht.

Und so trödeln wir in dem, was wir glauben, was so und so sein müsse, ignorieren die schärfsten Kanten und hoffen, dass wir selbst nicht daran hängen bleiben…

 

Dr. Elaine Aron, hochsensible Personen und Angst(störungen)

Einige Forscher haben bereits über den Versuch der Anpassung in Verbindung mit gefühlvollen und feinfühligen Personen geschrieben. Zum Beispiel die Begründerin des HSP-Konzepts Dr. Elaine Aron. HSP steht für hochsensible Personen, auch hochsensitive Personen. Aron legte dar, und das schon zu Beginn der 90er Jahre, dass es zusammenhängende Betrachtungen zwischen einer hohen Sensibilität/Sensitivität (und Empathie) und Angst gäbe. So stellte sie heraus, dass folgende Verbindungen existieren (würden):

  1. HSP löst Angst aus.
  2. HSP und Angst bestehen nebeneinander.

Nein, Angst löst keine HSP aus.

 

Dr. Birgit Trappmann-Korr, Empathen und Angst

Im deutschen Raum ist es Dr. Birgit Trappmann-Korr, auf die ich mich im Folgenden beziehe, die sogar ein Empathen-Projekt anstieß.

In ihrem Buch Hochsensitiv: Einfach anders und trotzdem ganz normal: Leben zwischen Hochbegabung und Reizüberflutung (Affiliate Link) vermerkt sie auch, dass viele Empathen in Heil- und helfenden Berufen arbeiteten, aber häufig aufgrund des mitgetragenen Leids an ihre Grenzen stoßen würden. (vgl. S. 295) Aber ein besonders interessanter Punkt ist der der eigenen, wie Trappmann-Korr es nennt, “Odyssee von Arzt zu Arzt und Therapeut zu Therapeut” (ebenda), da ausgelaugte bzw. vollgestopfte Empathen oft ihren Beruf nicht mehr ausführen könnten und dann – nach etlichen schulmedizinischen Betrachtungen – der offiziellen Handhabe Glauben schenken:

Das Problem sei ihre eigene Erkrankung, obwohl es sich in Wahrheit um das innere, überlaufene Fass durch fremde Emotionen handele, die nicht mehr kompensiert werden könnten.

 

Angst ist “klein”

Von Kindern weiß man, das hat die Wissenschaft gezeigt und jedes Elternteil kennt es, dass sie die Ängste und sogar Panik der Erwachsenen lange im Vorfeld fühlen und aufgrund ihrer Außenorientierung übernehmen können. Sie befinden sich noch im Lernprozess und saugen alles auf, was ihnen nützlich und richtig erscheint. Dabei gehen sie natürlich davon aus, dass das, was Mama und Papa machen und bei Konfrontation mit etwas fühlen, richtig und nützlich ist. Wenn also der Vater Angst vor Wutausbrüchen der Mutter hat und versucht, ruhig zu bleiben, damit sie nicht ausflippt, würde sich ein Sohn das abschauen und dieses Verhalten imitieren. Wenn eine Mutter Angst vor Hunden hat, auch wenn sie es versucht, zu verbergen, wird das Kind es spüren und instinktiv als “richtige Angst” ablegen.

Ähnlich verhält es sich bei Empathie und fremder bzw. induzierter Angst, außer man greift mit den eigenen Gedanken und Gefühlen zur fremden Lage hinein und entscheidet sich dagegen.

 

Was ist Empathie und wie geht man nicht in fremden Gefühlen verloren?

angst übernehmenEmpathie bedeutet nicht, dass man sich in eine Person hineinversetzen kann, seine Situation logisch rationalnachvollziehen kann. Empathie heißt im Detail, dass man die Gefühle und Emotionen des Menschen verstehen kann, nachdem und weil man sie fühlen konnte. Man kann sich also in die Gefühlslage der Person mit und durch Fühlen hineinversetzen und würde dieselben Gefühle wie der Gegenüber spüren (können). Empathie bedeutet auch, dass der empathische Teil offen ist für diesen Vorgang, ob er es nun will oder nicht.

Leider empfinden wenige Empathen ihre Kraft als freiwillig. Häufig ist es so, dass sie ungewollt in die Gefühle des Anderen hineingeraten und sich dort wie ein Insekt im Spinnennetz des Anderen verheddern. Das kann besonders bei Angst und Traurigkeit geschehen.

Bereits der Gesprächspsychotheraut Carl Rogers schrieb dazu 1975:

“(…) Die innere Haltung eines anderen Menschen klar wahrzunehmen und die emotionalen Komponenten und ihre Bedeutung für diese Person wahrzunehmen, so “als ob” man diese Person ist. (…) Demgemäß meint es die Trauer oder das Glück eines anderen zu fühlen, wie er es fühlt, und die dazugehörigen Gründe wahrzunehmen, wie sie sich für diese Person darstellen. (…)

(In: Trappmann-Korr, S. 267)

Zum Thema Abgrenzung sagt Carl Rogers:

Man muss also das Bewusstsein haben, dass es sich dabei nicht um die eigenen Gefühle handelt. (…) Dies kann nur von einer Person gemacht werden, die eine gewisse Selbstsicherheit und Erfahrung hat. Diese Person muss das sichere Wissen haben, nicht in der manchmal bizarren Welt des anderen verloren zu gehen. Nur so kann er/sie wieder wohlbehalten in die eigene Welt zurückkehren.”

(In: Trappmann-Korr, S. 267)

 

Birgit Trappmann-Korr misst Empathen u. a. folgende Hauptcharakteristika bei:

  • Berufe im sozialen, spirituellen, künstlerischen Bereich
  • lieben und brauchen Sinn in und bei allem, was sie tun
  • sind fürsorglich, intuitiv und altruistisch
  • erkennen fremde Gefühle und reagieren darauf mit Hilfeleistung
  • hochsensitiv und starke Empfindsamkeit gegenüber Licht, Gerüchen oder Geräuschen
  • bevorzugen einen oder wenige Gesprächspartner, statt großer Gruppen
  • fühlen, “als ob” man die andere Person sei (ebenda)
  • haben einen tiefen Zugang zu Tieren, Pflanzen, Natur, Problemen, Sachverhalten
  • einzelgängerisch
  • innerer Drang nach dem eigenen Weg und der Suche nach Berufung
  • schnell überfordert

 

Der Zusammenhang zwischen deiner Empathie und fremder Angst

empathen angstIn verschiedenen Blogposts, die vorwiegend im englischsprachigen Bereich kursieren, steht flax, dass Empathen die Gefühle anderer, auch Angst und Panik, ungewollt und unbewusst aufsaugen könnten. Die, die davon nicht betroffen seien, seien die bereits Befähigten, da sie Abgrenzung im Hinblick auf ihre eigene Identität gelernt hätten. Die Mehrheit jedoch würde unter mangelnder Abgrenzung leiden.

Nirgends steht, weshalb das so ist. Lediglich Birgit Trappmann-Korr schreibt dazu (vgl. S. 273), dass es an den gesammelten Be- und Überlastungen liege und jene Wechselwirkung zwischen unserem Inneren und dem Äußeren mit entsprechender Überforderung dafür verantwortlich sei, dass psychosomatische und psychopathologische Folgen auftreten würden.

Typische Diagnosen sind (…) Depressionen, Burn-out, posttraumatische Belastungsstörungen und Angststörungen.” (ebenda.)

Jedoch geht sie davon aus, dass die Empathiefähigkeit der GRUND sei.

Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht, welche Hintergründe das haben könnte:

Wenn Kinder die Angst/Panik ihrer Eltern fühlen und übernehmen können, dann müssten auch ängstliche/panische Menschen die Angst/Panik anderer Menschen fühlen und übernehmen könnten. Angst/Panik an sich ist in meinen Augen sehr kindlich, keineswegs kindisch. Damit meine ich nur, dass man als Kind auf Harmonie und auch Schwachseindürfen, Aufgefangenwerden, individuelle Belastungsgrenzen, unbedingte Liebe und die Erlaubnis von Fehlern angewiesen ist. Viele Erwachsene mit Angst leiden unter dem einen oder anderen Aspekt dieser Aufzählung, weil er “verboten”, “ungern gesehen” oder “kindisch” sei. Angst hat also viel mit dem inneren Kind zu tun, entspringt aus dem kindlichen Opferbewusstsein, der Abhängigkeit, Machtlosigkeit und Hilflosigkeit heraus. Demnach müssten ängstliche Erwachsene energetisch auf derselben Ebene eines liebesbedürftigen Kindes sein. Sozusagen auf Augenhöhe. Wenn nun Hochsensibilitätsexperten wie Georg Parlow sogar sagen, dass HSP den Körper eines Kleinkindes (mit derselben Sensitivität) hätten, könnten Empathen auch dieselbe Angst fühlen.

Da Panik ein Grundgefühl (Furcht) ist, und in jedem Menschen (als Lebensschutz) vorhanden, und Angst als Emotion genauso, müsste jeder Mensch eine innere Resonanzgrundlage für Angst/Panik haben. Die Grundlage, beides nachempfinden zu können, ist demnach gegeben.

Fehlen noch die entsprechenden Gedanken, die die Gefühle/Emotionen (zusätzlich) auslösen könn(t)en: Wenn man nun ohnehin feinfühliger, sensibler und gefühlvoller ist als manch andEmpathie und sich abgrenzenerer, müsste man – rein theoretisch – als Empath und hochsensibler Mensch (HSP) auch fremde Wut, Stressgefühle, Angst, Panik fühlen und wie ein Schwamm aufsaugen können. Selbst, wenn es nicht an der Sensibilität läge, könnte bereits eine überdurchschnittliche Introversion dazu führen, dass im Innen eines Menschen mit Angst genug Resonanz und Angriffsfläche vorhanden ist, um die Angst eines anderen intuitiv wahrzunehmen und nachzuspüren.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass empathische und sensible Menschen, die einer tieferen Verarbeitung von Außenreizen bei Kontakt mit Menschen unterliegen, automatisch länger mit den Befindlichkeiten anderer Leute herumrennen und sie sozusagen in sich tragen, bis sie sie durch Abgrenzungsstrategien wieder abgelegt haben. Dabei könnten besonders hilfebedürftige Menschen, auf die man trifft, auch die eigene Angst “schüren” und mit ihrer Angst unsere vorhandene wie einen Knopf drücken.

Es könnte zudem sein, dass die Angst der anderen den Empathen wie einen Hilferuf erwischt, den sie aufnehmen, einfangen und in sich – für sich – versucht zu lösen. Das bezieht sich auch auf ungewollte, abgewehrte Verantwortung eines Kollegen und das Plichtbewusstsein eines Empathen, das meist bei Menschen mit hoher Sensibilität oder Empathie zu finden ist.

Meist erwischen sich Empathen in Situationen, in denen sie für andere Menschen handeln oder anderen aufgrund von Gruppenungerechtigkeiten die Jeanne D’ Arc machen. Ihre natürliche Bestrebung zu Gerechtigkeit und Auflehnung gegenüber (angeblichen) Autoritäten macht sie per se zu Verfechtern und Kämpfern. Empathen sind besonders “anfällig” dafür, alle aufgezwungenen, engen und genormten Meinungen infragezustellen und sich eigene Gedanken zu einem Thema zu machen.

 

Die Angst der anderen: Eine empathische Gabe?

Am häufigsten kennen wir empathische Reaktionen im Kontakt mit nahestehenden Menschen, die in eine schwierige Situation geraten sind. Wir laufen dann eine Weile mit Sorgen über deren Zustand herum, machen uns Gedanken, wollen helfen. Das funktioniert aber auch bei positiven Emotionen wie Freude, Zuneigung, Sympathie und Überraschungen, wenn wir “mitgerissen” werden, leicht empfänglich sind für gute Ideen oder spaßige Unternehmungen.

Zwei empathische Beispiele:

Du triffst auf einen Menschen, der dich anziehend findet, dich die ganze Zeit ansieht oder sich dir gegenüber sehr geneigt zeigt, ohne dass du ihn kennst oder verstehst, was gerade geschieht. Das würde bei einem Empathen sofortig eine ähnlich interessierte Reaktion auslösen. Oder es kommt ein neuer Mensch mit in dein Leben, der dich ganz offensichtlich nicht leiden kann oder sich von dir und deiner Präsenz bedroht fühlt. Du fühlst das sofort und würdest auch zukünftig eher Abstand und Antipathie bereithalten – wegen deiner Empathie und deiner vorhandenen Resonanzfähigkeit.

(Einige sagen hier sicher: Ne, wäre mir völlig gleich. Interessiert mich nicht, was wer denkt und wenn ich jemanden romantisch nicht mag, ist es mir völlig egal, ob der an mir interessiert ist.) Das wäre eben das Gegenteil von Empathie oder aber gekonnte Abgrenzung. Das kann man sicher interpretieren, wie man möchte. Empathen sind dennoch innerlich offen für die Gefühle anderer.

Wer ein Empath ist, der fühlt eben, was andere fühlen: dieselbe Freude, dieselbe Liebe, dieselbe Ohnmacht, dieselbe Nervosität, dieselbe Trauer oder auch dieselbe Angst und Panik. Und muss daher Strategien parat haben, um auch mit den fremden Gefühlen umzugehen. Im Idealfall aber sollte man wissen, wer man selbst ist und daher seine eigenen Gefühle sofortig von den fremden abgrenzen können.

Denn Empathie muss nicht bloß mental emotional fühlbar sein; sie kann in vielen Fällen auch körperliche Reaktionen nach sich ziehen: schweißnasse Hände, Herzrasen, den Träne nahe sein, Schlaflosigkeit, eine innere Suche nach der Lösung, dem Ausweg, ein Stechen in der Brust, Schwindel usw.

 

Hochsensible Menschen sind meist (auch) empathischer

Hochsensibilität angst signale

Empathie ist aber auch bei unbekannten Menschen da, besonders bei Menschenmassen, was hochsensible Menschen, die sich ihrer Sensibilität und Sensitivität (bereits) bewusst sind, am ehesten nachempfinden können. Oder auch Menschen mit Panik(attacken). Allein HSP würden nie zur Rush Hour ins Einkaufszentrum oder den Supermarkt gehen, einfach, weil sie dort mit der Hektik und den Gefühlen (und vor allem dem ganzen Treiben) konfrontiert sind (und das schwer zu er-tragen ist). Schreiende Kinder, die mehr Aufmerksamkeit von ihren Eltern wollen, genervte Menschen, die schnell wieder nach Hause wollen, laute Jugendliche, die sich auf das Wochenende freuen, entspannte, laaaaangsame Menschen, die sich von nichts stressen lassen, traurige Leute, die ihre Trauer mit Wut und Ärger verdecken und in ihren Augen tragen…. Alles das, in Verbindung mit den eigenen Gefühlen und Gedanken, kann genug Grundlage sein, um aus seinem Gleichgewicht zu geraten.

Das aushalten zu können, ist Übung und bedarf einer starken Abgrenzung, alles um sich herum ausblenden zu können, nichts und niemanden in seinen Stimmungen und Gefühlen an sich heranzulassen.

 

Bist du ein Empath? Der Test

Was sind Hochempathen und was unterscheidet einen Empath von einem nicht empathischen Menschen?

Je häufiger du mit JA antwortest, desto wahrscheinlicher ist es, dass du zu den Empathen gehörst.

1.) Hast du oft das Gefühl, zu wissen, was der andere denkt und fühlt?

2.) Kannst du häufig in diesen Situationen eine Änderung deiner vorherigen, eigentlichen Meinung feststellen? Setzt Fürsorge und ein Hilfebedürfnis ein?

3.) Hast du “komische Bauchgefühle”, ohne den Grund zu kennen?

4.) Wenn jemand stark angespannt ist, Angst hat oder sich gerade in einer emotional anstrengenden Situation befindet: Kannst du die körperlichen Symptome selbst spüren? (meist Stechen in der Brust, Atemnot, dringendes Bewegungsbedürfnis usw.)

5.) Kannst du Lügen oder Manipulationen leicht erkennen?

6.) Spürst du häufig “dicke Luft” oder wenn sich zwischenmenschlich Ärgernisse oder Streitigkeiten ergeben haben?

7.) Kannst du zukünftige Ereignisse irgendwie riechen, Gefahren erkennen, schlummernde Diskrepanzen bezüglich der Loyalität eines Menschen, dem irgendwie nicht zu trauen ist oder in Geschäftssituationen schlechte Entscheidungen wittern?

8.) Hast du häufig Gedanken, die aus dem Nichts kommen und die du nicht einordnen kannst?

9.) Bist du sehr intuitiv?

10.) Lernst du gern von Großen, Weisen, Philosophen, Mentoren usw.?

11.) Docken oft Menschen bei dir an, die sich wichtiger nehmen als dich, dir irgendwie ihre negative Energie da lassen, deine positive Energie klauen und dich “leer” zurücklassen?

12.) Fühlst du dich wohl im Wasser? (auch Dusche, Badewanne)

13.) Reagierst du ängstlich auf den Konsum von Fleisch?

14.) Kannst du dich spielend leicht mit der Natur, Pflanzen, Tieren verbinden?

Liebe Grüße,
Janett

Janett Menzel Angst Blog

 

Erkenne, wer dich mag & wer nur so tut

NEU: Herzen lesen

Stell dir vor, du wüsstest binnen von 2-3 Dates, wer für dich gemacht ist und wer nicht. Selbst auf Manipulationen wüsstest du zu reagieren – integer und angstfrei.

Verabschiede dich von Zufallsliebe und blinden Punkten und lerne, wie gesunde Liebe und Bindung aussieht – damit du nie wieder deine Zeit und dein Herz an die Falschen verschwendest. Reflektiere alte Beziehungen und lass endgültig los – für ECHTE LIEBE.

Heile & zieh Heilsames an >>

Coach für Frauen und Männer bei Ängsten

Janett Menzel

Mentorin | Life & Love Design

Schattenarbeiterin, Expertin für Bindungsangst und Kommunikation in Partnerschaften, Emanzipationswunden, transgenerationale Muster, Wer bin ich? Wer will ich sein?, Mutter- und Vaterwunden, Hochbegabung – Hochempathie – Kreativität & Angst. Anfragen und Beratungen >>

 

16 Kommentare

  1. Hallo Janett,
    an dieser Stelle möchte ich ein “Danke” hinterlassen.
    Ich dachte immer, ich bin irgendwie komisch, weil ich mich bereits als Kind anders fühlte, hatte viele Fragen an das “sein”, die meine Eltern verwundert hat – Antworten, die mich zufriedengestellt hätten, bekam ich erst später als ich begann, mich für Meditation, den Chakren auseinanderzusetzen und nach und nach eine intuitive Selbstpflege in mein Leben einzubauen. Jetzt, im Erwachsenenalter habe ich bereits verschiedene Coachings besucht, Erfahrungen gesammelt und bin immer wieder auf das Thema Hochsensibilität/Hochempathie gestoßen. Man kann versuchen, davor wegzulaufen, sich selbst pathologisieren aber ich denke und fühle, dass man damit auch vor sich selbst wegläuft.
    Dieses Thema stößt allgemein in meinem Umfeld auf wenig Akzeptanz, es wird belächelt und es ist für mich noch schwer, mich zu zeigen, zu öffnen – deine Arbeit, dein Werdegang macht Mut, es ist schön, zu sehen, dass es Menschen gibt, die ihren Weg finden und aus dieser Stärke heraus Anderen helfen, eben ihren ureigenen Weg zu finden.
    Deine Texte machen (zumindest mir persönlich) sehr viel Mut, es ist das Gefühl, endlich zu wissen, was mit mir “los” ist und dass es okay ist, wie ich bin. Noch mehr würde ich mich freuen, Gleichgesinnte zu finden, bei denen man einfach sein darf, mit denen man sich vielleicht sogar austauschen kann. Doch auch hier ist irgendwo die Gewissheit in mir; alles kommt zu seiner Zeit und dann, wenn die eigene Energie stimmt.

    Antworten
    • Liebe Julia,

      hab’ 1000 Dank für deine lieben Worte!
      Ich freue mich unendlich, dass ich dich auf diesem Weg ein wenig unterstützen kann und dir meine Worte ein gutes Gefühl geben. Ich verstehe deine Situation, aus der du kommst, sehr gut. Mir ging es ja kein Stück anders. Umso schöner ist es, dass wir zwei nicht allein sind. Was das Suchen und Finden von Gleichgesinnten angeht, arbeite ich gerade an einer Lösung. Wenn es soweit ist, melde ich mich (wenn ich darf) bei dir, damit du dazustoßen kannst, wenn du möchtest.

      Bis dahin wünsche ich dir nur das Allerbeste auf deinem Weg und im Umgang mit deiner Hochempathie!

      Ganz liebe Grüße,
      Janett

      Antworten
      • Ich bin gerade im Urlaub mit einer größeren Gruppe und halte es kaum aus. Lauter unterdrückte Gefühle, Wut, Angst, Trauer. Es ist schrecklich. Ich spürte auch die Energien die an Kriegsgegenständenn hafteten. Wir waren im Militärmuseum Wie kann man das nur positiv steuern

        Antworten
    • Hi, Janett Menzel…befasse mich zum ersten mal mit diesem Thema und ja es trifft mehr als 100% zu!
      Kannst du mir vielleicht anstöße geben um einen besserem Umgang damit zu finden oder Gruppen etc. ?
      (vielleicht auch eine Internetgruppe mit Gleichgesinnten)

      Antworten
      • Liebe Barbara,

        ja, daran hapert es in Deutschland. Im deutschsprachigen Raum gibt es bislang nur bedingt seriöse Orte zum Austausch. Aber ich arbeite daran!
        Ein Buch könnte ich dir empfehlen: Wenn dir alles unter die Haut geht: Das Überlebenshandbuch für Empathen und Hochsensible, geschrieben von Dr. Judith Orloff, Trinity Verlag. Gebundene Ausgabe: 24 Euro, verfügbar auch als E-Book. Im Handel erhältlich, sowie bei Amazon*. Sie arbeitet als Psychologin in den Staaten, ist selbst Empathin und hat Hunderte Klienten und Klientinnen, die hochempathisch sind, helfen können. Ich kenne es nur im Englischen, aber wenn es eines gibt, das man lesen sollte, dann dieses.

        Viel Freude beim Entdecken dieser Gabe!
        Janett

        Antworten
        • Liebe Janett.
          vielen dank für deinen Rat! Jetzt kann ich mich endlich etwas mehr belesen zu dem Thema. Wusste leider bis vor kurzen nicht mal was mich damals (und heute) so wirklich bewegt hat. Das ist wirklich toll das du versucht durch deine communty Leute die das betrifft zu unterstützen. Dafür Danke!

          Antworten
  2. Hallo Janett. Vielen Dank, dass es Menschen, wie dich gibt. Ich habe jetzt schon ein paar deiner Artikel gelesen. Besonders dieser hier spricht mir aus der Seele. Seit Tagen bin ich so ruhig geworden, dass ich einfach ohne Medis eingeschlafen bin. Ich leide immer wieder unter Depressionen und Ängsten. Ich habe immer wieder das Gefühl negative Gedanken anderer wie ein Schwamm aufzusaugen und in einem Fass einzusperren bis es überläuft und mich vergiftet. Ich habe noch keinen effektiven Weg gefunden das in für mich gesündere Wege zu führen oder besser negative Gedanken anderer nicht mehr in mich hinein zu lassen. Sobald mal ein Austausch mit anderen möglich ist würde auch ich mich sehr freuen, wenn du das irgendwie mitteilst.
    Mach bitte bitte weiter so.
    Alles erdenklich Gute und viel Liebe von deiner neuen treuen Leserin Dominique.

    Antworten
    • Liebe Dominique,

      danke für deine lieben Worte! Ich kenne genau, was du schreibst. Empathen brauchen sehr gute und wirksame Abgrenzungsstrategien. Ist man da untrainiert, kann man sich leicht in den Gefühlswelten anderer verheddern. Es freut mich, dass es dir gerade gutgeht und ich hoffe, dass es anhält. Ich arbeite an einer Lösung und denke, dass sie noch dieses Jahr umgesetzt werden könnte. Schauen wir mal, ob das so klappt, wie mein Kopf sich das denkt. 😀
      Ich würde mich auch bei dir melden, wenn es soweit ist (falls das okay ist!).

      Bis dahin alles Liebe und Gute,
      Janett

      Antworten
      • Du kannst dich sehr gerne melden. Ich denke dass du meine Email sehen kannst. Meine Stimmung schwankt immer hin und her. Aber ich lese hier viel weiter.

        LG Dominique

        Antworten
  3. Hallo, ich würde auch gerne mehr erfahren,wenn es soweit ist.
    Ich suche schon seit einiger Zeit nach Menschen,die mich verstehen… Leider werde ich immer nur belächelt oder nicht ernst genommen wenn ich darüber rede,was ich alles empfinde… Ich könnte hier einen Roman schreiben was ich schon alles erlebt und versucht habe. Leider meistens ohne Erfolg. Vielleicht habe ich hier etwas richtiges gefunden. Vielen Dank für den Artikel.
    LG Irene

    Antworten
    • Liebe Irene,

      klar, ich informiere dich gern. Mittlerweile haben sich ja einige eingefunden.
      Das könnte doch was Gutes werden.

      Liebe Grüße,
      Janett

      Antworten
      • Hallo,

        ich bin auch Empathin und hochinteressiert an einer Vernetzung mit Gleichgesinnten!

        Antworten
  4. Hallo und guten Abend!

    Auch ich habe mich in diesem Text gefunden. Vielen lieben Dank! Viele der im Test benannten Situationen empfinde ich genau so. Ich habe mein Leben so gewählt, dass ich mich möglichst wenig mit anderen Menschen umgebe, Und wenn, dann nur, wenn es mir gut geht und ich merke in etwa, heute geht es dem Anderen auch OK. Vieles was ich an anderen Menschen wahrnehme, ist für mich leider eine Zumutung. Ich muss nach solchen “Empathiebädern” möglichst wieder an den Ort, der mir Sicherheit und alleine sein ermöglicht. Meine Wohnung. Sobald ich mich Menschen aussetze, sei es auch nur zufällig auf der Straße im Vorbeigehen, nehme ich sie wahr und das raubt mir oft meine Kraft. Leider ist das, was ich wahrnehme meist negativ. Ich hoffe, 2018 wird ein besseres Jahr…Ich versuche, viel Zeit in der Natur zu verbringen. Ich würde mich freuen, wenn sich das Projekt gut entwickelt und bitte darum, mich darüber zu informieren und mich aufzunehmen. Vielen Dank. Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

    Antworten
    • Lieber Hagen,

      danke für deinen Kommentar! Ich werde mich in jedem Fall bei dir melden, wenn es soweit ist. Es wird im Januar noch umgesetzt, so viel kann ich schon sagen. Ich freue mich sehr, dass sich die Community quasi von allein füllt. 🙂

      Bis dahin wünsche ich dir alles Gute.

      Bis bald und ein frohes Fest,
      Janett

      Antworten
  5. Lieb Josepha,

    schön, dass dir meine Worte weiterhelfen und du hier für kurz einen Raum für dich gefunden hast, in dem du ganz herzlich willkommen bist. Alles Liebe für deine Zukunft wünsche ich dir,

    Janett

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Außerdem im Blog